Aids - eine Strafe Gottes?

Wir sagen nein, Aids ist keine Strafe Gottes, ebenso wie jede andere Krankheit, die es gibt. Gott würde einen Menschen nie so hart für einen Fehler bestrafen.

In der Bibel wird nie über Aids geredet, weil damals zu Jesu Zeiten Aids noch nicht bekannt war. In der Bibel wird über Blindheit, Lepra, Aussatz und andere Krankheiten geredet. Krankheiten dieser Art galten zurzeit Jesu als Strafe Gottes für die eigenen oder von den Vorfahren (Eltern) begangenen Sünden.

In Johannes 9, 1-7 beantwortet Jesus die Frage seiner Jünger:
„Wer ist Schuld, dass er blind geboren wurde? Er selbst oder seine Eltern?“
„Seine Blindheit hat weder mit den Sünden seiner Eltern etwas zu tun noch mit seinen eigenen. …“
Jesus sieht diese Krankheit als notwendig, um daran Gottes wunderbares Wirken zu offenbaren.

Wir wissen, dass Aids keine Strafe Gottes ist, sondern häufig dadurch entsteht, dass der Mensch von Gott abgewandt sein Leben selbst gestaltet. Menschen bestrafen sich selbst, leider werden davon zunehmend unschuldige Menschen mit betroffen, zB. bei der Geburt, durch Bluttransfusion u.a.

Unserer Meinung nach würde Jesus auch nicht anders mit Aidskranken umgehen, als mit allen anderen kranken Menschen, denn er würde immer nur das Gute in dem Menschen sehen und ihm helfen.

Jesus sucht nicht in der Vergangenheit der Leute nach deren eigenen Schuld, sondern hat die Zukunft der Menschen im Blick. Bei der Heilung gibt er ihnen seine intensive Zuwendung. Er lässt gerade die Ausgestoßenen seine Liebe spüren. Er berührt diese Menschen trotz der Gefahr der Ansteckung, die z.B. bei der infektiösen Lepra sehr hoch und am Ende auch tödlich war. Mit der Heilung ermöglicht er ihnen eine bessere Zukunft. Heilung war dabei auch körperlich und seelisch zu sehen; die Menschen erkannten aber Gott in der Heilung und fanden zum Glauben, was bedeutete, dass sie ihre Lebensweise änderten.

Aids gab es zurzeit Jesu nicht. Wir können auch heute nicht einfach wie Jesus heilen, aber durch unsere Zuwendung und Anteilnahme können wir unsere Nächstenliebe Aidskranken zeigen.

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